Zu insgesamt drei Verkehrsunfällen wurde die Freiwillige Feuerwehr Haßfurt am vergangenen Wochenende innerhalb von 24 Stunden alarmiert. Alle drei gingen glücklicherweise glimpflich aus und forderten keine bzw. nur leicht Verletzte. Zwei von ihnen waren aber aus verschiedenen Gründen kurios.

Der erste Verkehrsunfall wurde am Samstagabend um 21:38 von einem Smartphone ohne Wissen seines Besitzers gemeldet. Aufgrund von Erschütterungen während der Fahrt hatte das Gerät einen möglichen Unfall erkannt und automatisch einen E-Call ausgelöst. Aufgrund der Meldung und da ein Rückruf auf dem Handy erfolglos blieb, löste die Integrierte Leitstelle Alarm unter dem Stichwort „THL 3- Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person“ aus. An den vom Smartphone übermittelten Koordinaten konnte schließlich der überraschte Besitzer wohlbehalten aufgefunden werden. Damit handelte es sich um einen Fehlalarm.

Zum zweiten Verkehrsunfall wurde die Feuerwehr Haßfurt am Sonntag um 19:25 auf die A70 alarmiert. Zwischen den Anschlussstellen Haßfurt und Knetzgau war ein PKW in die Leitplanke geraten und defekt auf dem Standstreifen zum Stehen gekommen. Zwei Leichtverletzte wurden vom Rettungsdienst behandelt und abttransportiert. Die Feuerwehr übernahm in Rücksprache mit der Polizei die Verkehrsabsicherung und sperrte den rechten Fahrstreifen. Weiterhin wurden der Brandschutz sichergestellt und auslaufende Betriebsstoffe aufgenommen. Während die Einsatzkräfte hier auf die Ankunft des Abschleppfahrzeugs warteten, meldete die Leitstelle einen Paralleleinsatz am Haßfurter Hafen. Auch dort hatte sich ein Verkehrsunfall ereignet.

Das zu diesem Einsatz nachalarmierte Löschgruppenfahrzeug fuhr mit noch freier Mannschaft vom Gerätehaus aus an. Zur Verstärkung verließen Rüstwagen und Einsatzleitwagen die Einsatzstelle auf der Autobahn und kehrten in die Kreisstadt zurück. Vor Ort fanden sie ein alleinbeteiligt verunfalltes Fahrzeug vor, das einen Abhang am Schutzhafen hinunter gefahren war. Glücklicherweise wurde es vor dem Hafenbecken von einem Poller aufgehalten und blieb auf diesem liegen. Die vier Insassen konnten das Fahrzeug unverletzt verlassen. Da der PKW zuvor ein vorbeilaufendes Rohr beschädigt hatte und Zeugen von einem zischenden Geräusch berichteten, wurde die Umgebung vorsorglich mit einem Gasmessgerät kontrolliert. Wie sich später herausstellte, handelte es sich bei dem Rohr jedoch lediglich um eine Förderleitung für Malz, weshalb auch das Messergebnis negativ war. Die Feuerwehr sicherte daher lediglich das Fahrzeug am Ufer und stellt bis zum Abtransport den Brandschutz sicher.

An beiden Tagen war die Feuerwehr Haßfurt mit jeweils fünf Fahrzeugen und etwa 25 Einsatzkräften im Einsatz. Ebenfalls an den verschiedenen Einsatzstellen waren jeweils mehrere Fahrzeuge des Rettungsdienstes und der Polizei.