Alarmzeit: | 02.10.2024 - 10:15 |
Meldung: | ABC1 - undefinierbarer Geruch |
Einsatzort: | Bahnhofstraße, Haßfurt |
Alarmierte Einheiten: | FF Haßfurt, FF Sand, Bundespolizei, BRK |
Zu einem unbekannten Stoffaustritt im Haßfurter Bahnhof wurden die Freiwillige Feuerwehr Haßfurt und - im weiteren Einsatzverlauf - die Freiwillige Feuerwehr Sand am Mittwochmorgen gerufen. Ein undefinierbarer und beißender Geruch sowie auftretende Atembeschwerden bei einer Person riefen die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Bundespolizei auf den Plan. Für die Dauer des Einsatzes waren das Bahnhofsgebäude und der Bahnhofsvorplatz für rund zwei Stunden gesperrt.
Um 10:15 Uhr wurde die Feuerwehr Haßfurt mit dem Stichwort „ABC 1 – undefinierbarer Geruch“ zum Haßfurter Bahnhof alarmiert. Eine Person klage über starke Atemwegsreizung und ein beißender, aber undefinierbarer Geruch sei in der Bahnhofshalle wahrzunehmen. Eine Leckage oder der Ursprung des Geruchs seien jedoch nicht zu erkennen.
Beim Eintreffen der Feuerwehr wurde die Person umgehend bis zum Eintreffen des ersten Rettungswagens versorgt. Parallel ging ein Trupp unter Atemschutz mit einem Mehrgasmessgerät in die Räumlichkeiten des Bahnhofes vor. Da beim Öffnen der Eingangstür der beißende Geruch auch vor dem Bahnhofsgebäude wahrgenommen werden konnte, wurde der Bahnhofsvorplatz zusätzlich abgesperrt und ein Gefahrenbereich festgelegt. Die Messung mit dem Messgerät und weitere Messungen mit sogenannten Prüfröhrchen ergaben jedoch kein eindeutiges Resultat. Aus diesem Grund wurde der Fachberater Gefahrgut und der ABC-Erkunder, welcher bei der Feuerwehr Sand stationiert ist, nachalarmiert.
Durch den ABC-Erkunder wurden speziellere Messgeräte und Prüfröhrchensätze an die Einsatzstelle gebracht. Mittels der erweiterten Messmöglichkeiten konnte der Stoff als Essigsäure identifiziert und ein kleiner Fleck am Boden als Quelle des Geruchs ausgemacht werden. Der Fleck wurde mit Chemikalienbinder aufgenommen und die Räumlichkeiten anschließend mittels Hochleistungslüfter belüftet. Abschließend wurde im Gebäude nochmal Messungen vorgenommen. Diese Messung waren ohne Ergebnis, sodass die Einsatzstelle an die Bundespolizei übergeben werden konnte.
Nach etwa zwei Stunden konnte der Einsatz der Feuerwehren beendet werden. Die FF Sand war mit zwei Fahrzeugen und acht Einsatzkräften, die FF Haßfurt mit vier Fahrzeugen und 20 Einsatzkräften vor Ort. Weiterhin im Einsatz waren eine Streife der Bundespolizei sowie mehrere Fahrzeuge des BRK.