Der Bereich Belüftung erlangt mit der Verwendung moderner Baustoffe, die bei einem Brand immer giftigere Gase ausstoßen, eine immer wichtigere Bedeutung bei der Feuerwehr. Sowohl zur taktischen Ventilation während eines Brandes, um beispielsweise ein Treppenhaus rauchfrei zu halten, als auch zur Entrauchung von Gebäuden nach Bränden, oder zum Belüften von Bereichen nach dem Austritt gefährlicher Stoffe, verfügt die Feuerwehr Haßfurt über verschiedene Gerätschaften.

 
 

Die wichtigsten Geräte zur Belüftung sind die Hochdrucklüfter. Mit ihnen werden die oben beschriebenen Belüftungsmaßnahmen vornehmlich durchgeführt. Im Prinzip funktionieren diese, wie überdimensionierte, motorbetriebene Föne und blasen frische Außenluft in den zu belüftenden Bereich.

     

Neben den normalen Lüftern mit Verbrennungsmotor verfügt die Feuerwehr Haßfurt auch über zwei elektrisch betriebene Lüfter. Einer dieser Lüfter kann auch in explosionsgefährdeten Bereichen und zur Abgabe eines Wassernebels eingesetzt werden. So können beispielsweise Feststoffe oder Dämpfe aus der Luft niedergeschlagen werden und so Explosionsgefahren verringert oder beseitigt werden. Der zweite Elektrolüfter verfügt über einen Akku, wodurch er besonders schnell und mobil eingesetzt werden. Im Gegensatz zu Lüftern mit Verbrennungsmotor können die Elektrolüfter auch gefahrlos in
Innenräumen betrieben werden.

 

     
 

Ein spezielles Belüftungsgerät ist der explosionsgeschützte Be- und Entlüfter. Wie der Name schon sagt, ist mit ihm auch eine Entlüftung, also das heraussaugen von Luft möglich, im Gegensatz zu den Hochdrucklüftern, die nur belüften können. Eine Entlüftung kann beispielsweise beim Austritt von Gasen nötig sein, die schwerer als Luft sind und sich in Kellern oder in Senken ansammeln. Diese können oft nicht herausgeblasen werden, sondern müssen abgesaugt werden. Hierzu werden so ganannte Muffen angebracht, die eine Art Schlauch bilden. Eine weitere Sonderfunktion des Be- und Entlüfters ist, dass mit ihm Leichtschaum generiert werden kann. Hierzu gibt es einen Aufsatz, an dem ein C-Schlauch und ein Schaummittelkanister angeschlossen werden. Durch die Zuführung von großen Mengen an Luft wird das Schaumgemisch sehr leicht. Leichtschaum wird genutzt, um große Areale, wie den Keller einer Industrieanlage komplett zu fluten, um Brände zu ersticken.

     
Zur Belüftung zählt auch das rauchfrei Halten von Bereichen, da alle Räume die gar nicht erst von Rauch betroffen sind, auch nicht wieder von diesem befreit werden müssen. Hierzu werden Rauchschutzvorhänge genutzt. Diese werden in Türen gesetzt, womit diese abgedichtet werden. Anders als bei der relativ intuitiven Abdichtung durch das Schließen der Tür, ist es möglich Schlauchleitungen unter dem Rauchschutzvorhang durch zu führen oder unter diesem durch zu kriechen.  

   
© Feuerwehr Haßfurt

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