Zu einem nicht ganz alltäglichen Einsatz wurde die Feuerwehr Haßfurt am Dienstagabend gerufen. Die Notaufnahme des Haßfurter Krankenhauses forderte die Feuerwehr zur technischen Hilfeleistung an. Ein Patient steckte mit seinem Finger in einem Ring fest und musste befreit werden.

Um 19:53 Uhr alarmierte die Integrierte Leitstelle Schweinfurt mit dem Stichwort „THL 1 – allgemeine Technische Hilfeleistung“ in das Haßfurter Krankenhaus. Da die Erstmeldung „Patient steckt mit Finger in Ring fest“ lautete und unklar war welche Werkzeuge benötigt werden würden, fuhr der komplette Rüstzug der Feuerwehr Haßfurt, bestehend aus Einsatzleitwagen, Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug und Rüstwagen das Krankenhaus in der Hofheimer Straße an. Anders als bei den meisten anderen Einsätze in diesem Objekt ging es diesmal nicht an den Haupteingang und die Brandmeldezentrale, sondern direkt in die Notaufnahme.

Vor Ort stellte sich die Lage so dar, dass ein Patient mit seinem Finger in einem Metallring feststeckte und diesen ohne Hilfe nicht mehr herausbekam. Das Krankenhauspersonal hatte zu diesem Zeitpunkt bereits mehrere Versuche unternommen, den Ring auf verschiedenste Art und Weise zu entfernen. Da alle Versuche misslangen, der Finger weiter anschwoll und nicht mehr richtig durchblutet wurde, sollte der Ring nun mit technischem Gerät der Feuerwehr entfernt werden. Aufgrund der Schwellung und der erschwerten Zugänglichkeit des Rings am Finger, stellte sich dies aber auch für die Feuerwehr zunächst äußerst kompliziert dar. Nach Aufzeigen und Abwägen weiterer verschiedenster Methoden wurde gemeinsam mit dem medizinischen Personal entschieden, den Ring mit einem Dremel vorsichtig in zwei Teile zu schneiden und somit vom Finger zu bekommen. Der Finger des Patienten wurde dabei mittels einer Unterlage zwischen Ring und Haut sowie kontinuierlicher Wasserkühlung geschützt. Der Patient konnte auf diese Weise von dem Ring befreit werden.

Die Einsatzleiterin Julia Volpert und das medizinische Personal waren sich abschließend einig darüber, dass die Zusammenarbeit aller Beteiligten hervorragend funktioniert habe, wenn es auch äußerst selten zu diesem direkten Aufeinandertreffen komme. Nach rund einer Stunde konnten die rund 20 ehrenamtlichen Kräfte der Feuerwehr Haßfurt wieder zum Gerätehaus an der Mittelmühle zurückkehren.