Das aktuelle Mainhochwasser machte auch vor den Weihnachtsfeiertagen nicht Halt. Über mehrere Tage für Haßfurt im Einsatz waren Kläranlage, Bauhof, Verwaltung und Freiwillige Feuerwehr.

Bereits Mitte letzter Woche wiesen Prognosen auf ein Hochwasser am Main hin. Erste kleinere Maßnahmen waren ab Freitag erforderlich. Beginnend mit Heiligabend sollten die Pegel dann deutlich steigen. Ab diesem Tag wurde daher eine tägliche Lagebesprechung in der Kläranlage abgehalten, um notwendige Maßnahmen abzustimmen. Neben Leitung und Mitarbeitern von Kläranlage und Bauhof war auch die Führung der Feuerwehr dabei. Auch die Verwaltung war durch Mitarbeiter aus Bauamt und Katastrophenschutz vertreten.

Bereits in der ersten Lagebesprechung am Sonntag wurde entschieden, dass Kläranlage und Bauhof ab dem 1. Weihnachtsfeiertag in den 24-Stunden-Betrieb gehen, um schnell auf Änderungen reagieren zu können. Der Bauhof fuhr unter anderem neuralgischen Punkte ab, stellte Straßensperrungen und passte diese laufend an den Wasserstand an. Die Kläranlage übernahm die Gesamtkoordination und benachrichtigte betroffene Anwohner. Außerdem wurden die Pegelveränderungen überwacht und die Entwässerungsanlagen gesteuert, um beispielsweise Unterführungen trocken zu halten.

Seitens Feuerwehr waren nur einzelne Maßnahmen nötig. Gemäß Einsatzplan wurde mit dem Kran ein Container mit Betriebsstoffen auf einen Anhänger verladen, um ihn vorsorglich aus der Kläranlage in den höher gelegenen Bauhof zu transportieren. Außerdem ging von der Wasserwacht Sand / Zeil die Anfrage ein, ob deren mobile Wache mit dem Wechselladerfahrzeug in höher gelegenes Gebiet gebracht werden könnte. Aufgrund der unkritischen Lage in Haßfurt, konnte auch diese Hilfe geleistet werden. Größere Maßnahmen wie die Verteilung von Sandsäcken oder der Aufbau des Hochwasserstegs in Augsfeld wurden glücklicherweise nicht nötig.

Am Mittwoch, den 27.12. begannen die Pegel wieder zu sinken. Der Schichtbetrieb in Kläranlage und Bauhof wird voraussichtlich noch bis zum 28.12. aufrechterhalten, bis zu einer endgültigen Entspannung der Lage. In der vorerst letzten Lagebesprechung konnte über den mehrtägigen Einsatz und die gute, pragmatische Zusammenarbeit aller Beteiligten ein sehr positives Fazit gezogen werden.